Meldungen aus dem Landesverband Bremen
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Stolpersteinaktion zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht

Foto: Volksbund

Am 9. November fand in der Geschäftsstelle des Landesverbands Bremen eine Aktion zum Gedenken an die Bremer Opfer der Reichspogromnacht statt.

Im Rahmen des Projekts Spot on democracy des Bremer Jugendrings trafen sich interessierte Jugendliche in der Rembertistraße 28, um mehr über die Familie Josephs zu erfahren, die in den 30er Jahren in der Nachbarschaft, der Rembertistraße 30, gelebt hat.

Fritz-Günther und seinem Bruder Hans-Jürgen gelang im Jahr 1933 beziehungsweise 1935, die Flucht in die Niederlande. Hans-Jürgen konnte im Anschluss in die USA ausreisen, wo er sich Harry nannte.
Fritz-Günther wurde Opfer des Holocaust. Über die genauen Umstände ist nichts bekannt. Carl Josephs, der Vater, verstarb im Jahr 1939, nachdem er und Röse vollständig verarmt in eines des zahlreichen „Judenhäuser“ umziehen mussten. Röse Josephs wurde am 18. November 1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet.

Nach einem thematischen Einstieg und der Arbeit mit den Biographien von Röse, Carl, Fritz-Günther und Hans-Jürgen wurden die Stolpersteine, die im Jahr 2010 auf Initiative des Bremer Jugendarbeitskreises vor dem Haus in der Rembertistraße 30 verlegt wurden, gereinigt.
Gemeinsam legten wir Blumen nieder und erinnerten mit Kerzen an das Schicksal der Familie Josephs.