Meldungen aus dem Landesverband Bremen
Meldungen aus dem Landesverband Bremen

Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa am 8. Mai 1945

Pressemitteilung Kreisverband Bremerhaven

"Ich möchte mit meinen Freunden immer in Frieden zusammen spielen!"

Der 8. Mai 1945 als Datum der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht markiert das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Dieser Tag steht nicht nur für die Überwindung der NS-Diktatur mit ihren skrupellosen Verbrechen, sondern als "Stunde Null" auch für die Chance einer humanen und demokratischen Neuorientierung nach den Schrecken von Krieg und Gewaltherrschaft.
76 Jahre sind seitdem vergangen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. hat den diesjährigen Gedenktag zum Anlass genommen, Bremerhavener Schülerinnen und Schüler danach zu befragen, warum ihnen Frieden wichtig ist. Die Schülerinnen und Schüler stammen aus allen Schulstufen, z. T. leben sie als Geflüchtete auch erst seit wenigen Monaten in Bremerhaven.

"Die Aussagen der jungen Menschen machen deutlich, dass sich dieser Teil der Geschichte, der am 8.5.1945 zum Glück sein Ende fand, nie wiederholen darf. Wir müssen sowohl in den Schulen als auch in den anderen Teilen unserer Gesellschaft alles dafür tun, dass Toleranz und Mitmenschlichkeit die tragenden Werte unseres Zusammenlebens sind!", so der Vorsitzende des Kreisverbandes Bremerhaven, Stephan Rademacher.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. setzt sich seit vielen Jahren mit seiner friedenspädagogischen Arbeit nachdrücklich für das friedliche Zusammenleben in Europa und auf der Welt ein. Ob bei internationalen Workcamps auf europäischen Kriegsgräberstätten, in Seminaren in den vereinseigenen Bildungsstätten oder im Rahmen diverser schulischer Veranstaltungen - immer geht es dem Volksbund darum, junge Menschen von einer wichtigen Botschaft zu überzeugen: Nie wieder Krieg in Europa und in der Welt!

"Krieg ist total bescheuert, weil da Menschen verletzt werden oder sterben. Außerdem müssen dann viele Familien flüchten und die Eltern können kein Geld verdienen." Tarja, Surheider Schule

"Ich finde, Frieden ist für uns wichtig, weil Eltern die Chance haben sollten, ihre Kinder aufwachsen zu sehen. Kinder sollten ein Recht haben, ohne Angst und Sorgen zur Schule gehen zu dürfen, um Dinge zu lernen, damit sie ein gutes Leben führen können." Omar, Oberschule Geestemünde

"Es darf keinen Weltkrieg mehr geben, weil sonst viele Länder zerstört werden würden und Millionen Menschen im Krieg sterben." Devin, Johann-Gutenberg-Schule

"Ein weiterer Krieg, vor allem ein Atomkrieg, würde zu katastrophalen Folgen für die Umwelt führen. Wir haben ohnehin schon Umweltprobleme, die wir nicht in den Griff bekommen. Ein weiterer Krieg würde für die ganze Welt (egal, ob Mensch oder Tier) das Ende bedeuten." Jessica, SZ Carl von Ossietzky, Gymnasiale Oberstufe

"Frieden heißt für mich, dass ich täglich vor die Tür gehen kann und von niemandem aufgrund meiner Religion, sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität angegriffen werde. Ich habe die Chance zur Schule zu gehen, dort mein Abitur zu bekommen und anschließend einen Studiengang meiner Wahl auszuführen. Ich kann mit meiner Familie einen Spaziergang machen, ohne befürchten zu müssen, dass unser Haus nicht mehr steht, wenn wir heimkommen. Ich darf in andere Länder reisen und neue Kulturen entdecken. Menschen aus Kriegsgebieten haben Angst und können sich solch ein privilegiertes Leben, wie wir es haben, nur erträumen." Mira Sophie, SZ Carl von Ossietzky, Gymnasiale Oberstufe

"Es sollte in Europa nie wieder Krieg herrschen, weil Krieg Menschen körperliche und mentale Schäden zufügt, Menschen trennt und die Wirtschaft schädigt. Europa ist durch Frieden vereinigt, indem Menschen zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen." Nick, SZ Carl von Ossietzky, Berufliche Schule für Dienstleistung, Gewerbe und Gestaltung